Kaiserslautern – Neues Konzept für das Kaiserslauterer Clearinghaus

Zielgruppe der Wohnungssuchenden erweitert
Im Clearinghaus der Stadt Kaiserslautern, das vom Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrum (ASZ) betreut wird, kamen bisher Menschen unter, gegen die eine Räumungsklage eingereicht wurde, gegen die ein Räumungsurteil vollstreckt wurde oder Familien, die akut von einer Zwangsräumung bedroht waren. Nun soll das Clearinghaus ein neues Konzept bekommen, womit der Personenkreis möglicher Bewohnerinnen und Bewohner erweitert wird.
Um die Umsetzung des neuen Konzepts zu besprechen, fand im März 2025 im Clearinghaus ein Austausch zwischen verschiedenen Kaiserslauterer Institutionen aus dem Bereich der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe und dem städtischen Referat Gebäudewirtschaft, dem städtischen Sozialreferat sowie der Beigeordneten und Sozialdezernentin Anja Pfeiffer statt. Durch die Neukonzeption wird es zu einer engeren Verzahnung der verschiedenen Anlaufstellen kommen, damit für die jeweilige Klientel eine passgenaue Lösung gefunden werden kann. So soll bei regelmäßigen Treffen der beteiligten Institutionen – sogenannten Fallkonferenzen – die aktuelle Problemlage hinsichtlich der Wohnungslosigkeit für jede mögliche neue Bewohnerin und für jeden möglichen neuen Bewohner erörtert werden.
Das Clearinghaus wird nun verstärkt seiner Rolle gerecht, Einweisungen in Übergangswohnungen zu vermeiden. Von Wohnungsverlust bedrohte oder betroffene Personen können beispielsweise Hilfesuchende aus dem Frauenhaus sein oder Personen, die bereits verschiedene Hilfsangebote erfolgreich in Anspruch genommen haben und kurz davorstehen, wieder auf dem freien Wohnungsmarkt Fuß fassen zu können. Nach Klärung ihrer persönlichen Situation werden sie im Clearinghaus eng betreut und bestmöglich wieder in den freien Wohnungsmarkt vermittelt. „Dadurch soll ein ganzheitlicher Ansatz entstehen“, erklärt Sozialdezernentin Anja Pfeiffer. „Im Clearinghaus finden die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nicht nur eine vorübergehende Bleibe. Ihnen wird auch geholfen, eine neue Wohnung zu finden und auch darüberhinausgehende Probleme anzugehen.“
Zudem erhofft sich die Stadt durch das ganzheitliche Konzept, den Bedarf von wohnungslosen Personen in Kaiserslautern zu ermitteln. Um feststellen zu können, ob die Kapazität des Clearinghauses ausreicht, für welche Personen das Clearinghaus infrage kommt und welche Unterstützung für die Personen notwendig ist oder wäre, soll nun eine Statistik geführt werden. „Wir möchten herausfinden, welche Angebote in Kaiserslautern benötigt werden und wie wir uns zukünftig im Bereich der Wohnungs- und Obdachlosenberatung aufstellen“, so Beigeordnete Anja Pfeiffer. Das neue Konzept ist ein Versuch, das Clearinghaus für weitere Personengruppen zu öffnen, woraus sich innerhalb der Einrichtung möglicherweise auch Synergieeffekte ergeben.
Hintergrund
Das Clearinghaus ist seit dem Jahr 2022 eine öffentliche Einrichtung der Stadt Kaiserslautern zur vorübergehenden Unterbringung von Personen, die durch höhere Gewalt obdachlos sind oder durch gerichtliche Zwangsräumung obdachlos zu werden drohen. Ziel ist es, den Personen Obdach zu gewähren und gleichzeitig an einer schnellen Vermittlung in eine geeignete Wohnform, nach Möglichkeit mit einem privatrechtlichen Mietvertrag, zu arbeiten. Hierbei haben die Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Kräften mitzuwirken. Die Aufnahme im Clearinghaus ist zunächst auf drei Monate befristet und an die Mitwirkungspflicht der benutzenden Personen gebunden. Bei vorhandener Mitwirkung kann der Aufenthalt bis auf sechs Monate verlängert werden.
Derzeit verfügt das Clearinghaus über 39 Appartements. Je nach persönlichen Einkommensverhältnissen werden die Nutzungsgebühren entweder von den Nutzenden selbst oder von einem Sozialhilfeträger getragen. Die Verwaltung erfolgt durch das Referat Gebäudewirtschaft und das Sozialreferat der Stadt, die sozialpädagogische Betreuung erfolgt durch das ASZ.
Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer, die in Kaiserslautern ihre Wohnungen vermieten möchten, können sich auch gerne an das Clearinghaus wenden. So können die Wohnungsangebote direkt an die wohnungssuchenden Personen weitergegeben werden. Das betreuende ASZ begleitet und unterstützt die Personen bei der Wohnungssuche.
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