Kaiserslautern – Stolpersteine in der Steinstraße gewaltsam entfernt

Statement von Bürgermeister Manfred Schulz
Mit Bestürzung hat die Stadt Kaiserslautern erfahren, dass die Stolpersteine der Familie Hené in der Steinstraße am Donnerstag, 15. Mai, gewaltsam entfernt wurden. An ihrer Stelle klafft nun ein Loch im Gehweg, das inzwischen provisorisch wiederverfüllt wurde. Die Stolpersteine waren fachgerecht in Leichtbeton eingesetzt. Ihre Entfernung erfordert gezieltes Vorgehen und kann daher nicht als bloßer Vandalismus interpretiert wurden. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass es sich um einen bewussten antisemitisch motivierten Angriff auf die Erinnerungskultur handelt.
Die Stolpersteine sind als Teil des öffentlichen Straßenraums Eigentum der Stadt Kaiserslautern. Die Stadt wird daher Strafanzeige stellen. Mit der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz und der Initiative Stolpersteine stehen wir im engen Austausch. Ziel ist es, schnellstmöglich einen Ersatz bereitzustellen.
Bürgermeister Manfred Schulz, stellvertretend für Oberbürgermeisterin Beate Kimmel und den gesamten Stadtvorstand:
„Mit großer Bestürzung haben wir vom gewaltsamen Entfernen von vier ‚Stolpersteinen‘ in unserer Stadt erfahren – Gedenksteine, die an das Schicksal unserer ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, deportiert und ermordet wurden.
Dieser feige Akt der Zerstörung ist nicht nur ein Angriff auf die Erinnerung an die Opfer des Holocaust, sondern auch ein Angriff auf die Werte unserer Stadt: Respekt, Menschlichkeit und das entschiedene Eintreten gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt. Wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste.
Die Stolpersteine sind Teil unserer gelebten Erinnerungskultur. Sie mahnen uns, nicht zu vergessen, was geschah – und was nie wieder geschehen darf. Dass sich jemand an diesen Symbolen der Erinnerung vergreift, ist beschämend und erschütternd. Es zeigt, wie notwendig unser gemeinsamer Einsatz gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit weiterhin ist.
Ich versichere den Angehörigen der Opfer, den Unterstützerinnen und Unterstützern der Stolperstein-Initiative, der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz sowie allen Bürgerinnen und Bürgern: Wir werden die zerstörten Stolpersteine schnellstmöglich ersetzen und unser Engagement für eine aktive Erinnerungskultur weiter stärken.
Unsere Stadt steht zusammen – gegen jede Form von Antisemitismus. Das Andenken an unsere ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürger wird bleiben. Niemand wird es auslöschen.“
Stadt Kaiserslautern
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