Kaiserslautern – Studierende der Universität Siegen zu Gast im Rathaus

Gemeinsames Projekt zu Schulen in der Quartiersentwicklung
45 Studierende des Lehr- und Forschungsgebiets Städtebau der Universität Siegen waren letzte Woche zwei Tage lang in Kaiserslautern zu Gast, um sich im Rahmen einer Kooperation mit der Stadtverwaltung mit dem Thema „Quartier und Schule“ auseinanderzusetzen. Von dem Projekt wird sich eine erweiterte Perspektive auf die Kaiserslauterer Schulen erhofft und gegebenenfalls nützliche Ergebnisse für zu vergebende Planungsaufträge und deren Verfahren. Im Rathaus wurden die Studierenden am Mittwoch, 05. November 2025, von Baudezernent Manuel Steinbrenner empfangen sowie vom Referat Stadtentwicklung und vom Schulreferat in die Struktur und Bildungslandschaft Kaiserslauterns eingeführt.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts im Wintersemester 2025/26 sollen die Studierenden insgesamt 18 Schulstandorte in Kaiserslautern analysieren und vergleichend darstellen. Betrachtet werden zehn Grundschulen sowie sieben Förderschulen und eine weiterführende Schule, die sich in städtischer Trägerschaft befinden. Untersucht werden räumliche, städtebauliche und soziale Faktoren der Schulen. So beschäftigen sich die Studierenden beispielsweise mit Nutzungsangeboten und -verteilungen in der unmittelbaren Nachbarschaft, den Freiraumqualitäten im Quartier sowie mit den Erschließungsfragen und Mobilitätsangeboten im Umfeld der Schulen. Am Ende wird daraus ein Portfolio erstellt, das als Grundlage für weitere Untersuchungen sowie mögliche Aus-, Umbau oder Sanierungsplanungen dienen kann. Eine Abschlussbroschüre der Projektergebnisse ist für Sommer 2026 geplant, das offizielle Projektende ist für September 2026 vorgesehen.
Beigeordneter Manuel Steinbrenner freut sich sehr über die Kooperation und hob bei der Begrüßung der Studierenden im Großen Ratssaal die Bedeutung des Projekts hervor: „Bildung ist ein Schlüsselfaktor für den Strukturwandel und somit für die Entwicklung unserer Stadt. Darüber hinaus können Schulen aber noch viel mehr sein als reine Unterrichtsorte. Sie sind Orte des Austauschs, der Teilhabe und Treffpunkte. Die Weiterentwicklung von Schulen und ihren Schulhöfen trägt zu mehr Aufenthaltsqualität, sozialem Miteinander und einem besseren Mikroklima in der Stadt bei.“
Die Studierenden sollten bei ihrem Besuch in Kaiserslautern die aktuellen spezifischen Probleme und Herausforderungen kennenlernen. Daher stellte das städtische Referat Stadtentwicklung zentrale Entwicklungen vor – unter anderem das kürzlich beschlossene Stadtentwicklungskonzept sowie die verkehrlichen und räumlichen Rahmenbedingungen in Kaiserslautern. Das städtische Schulreferat führte in die Schullandschaft ein und zeigte die Herausforderungen der kommenden Jahre auf. Dazu gehören der steigende Sanierungsbedarf sowie die notwendige Erhöhung der Raumkapazität aufgrund vieler erwarteter Neueinschulungen in den Jahren 2026 bis 2028. Ab dem Schuljahr 2026/27 greift zudem das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG). Vorgestellt wurden auch das Landesprojekt „Familiengrundschulzentren als multiprofessionelle Orte in der Schule“ (FamOS) und das neue bundesweite „Startchancen-Programm“, die beide darauf abzielen, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und Schulen als Gemeinschaftsorte in Stadtteilen zu stärken.
Jeweils zwei bis drei Studierende werden nun einzelne Schulen und deren Umfeld betrachten. Vor Ort bekamen die Studierenden Zugang zu den Bildungseinrichtungen, sodass die einzelnen Teams ihre jeweiligen Schulen direkt vor Ort begutachten und kennenlernen konnten. Ein weiteres Team widmet sich übergreifend den Schulbezirken und ihrer Verteilung im Stadtgebiet. Neben der architektonischen Situation werden auch Mobilität, Freiraumqualitäten, Nachbarschaften und Aufenthaltsqualität untersucht.
Der zweitägige Besuch in Kaiserslautern diente der Recherche und Feldforschung sowie dem Austausch mit der Stadtverwaltung und lokalen Akteurinnen und Akteuren. Die städtischen Referate Gebäudewirtschaft, Stadtentwicklung, Schulen sowie Kultur sicherten den Studierenden ihre Unterstützung zu. Die Stadt Kaiserslautern trägt zudem mit einer kommunalen Zuwendung finanziell zu dem Projekt bei. Darüber hinaus bot auch Professor Sascha Henninger vom Fachbereich Raum- und Umweltplanung der RPTU seine Unterstützung an, beispielsweise bei Fragen zu Schulen als Lebensmittelpunkt von Kindern und Jugendlichen oder zur Gestaltung von Schulen im Hinblick auf den Klimawandel.
Geleitet wird das Projekt von den Dozenten Prof. Dr.-Ing. Thorsten Erl und Hugo Beschoor Plug. Die Universität Siegen bietet eine interdisziplinäre Konstellation, die in der deutschen Hochschullandschaft einmalig ist: Die Fakultät II bietet sozial-, raum- und kunstbezogene Schnittstellen. Mit dem interdisziplinären Zentrum für Bildungsräume wurde eine Institution gegründet, die den Austausch und die gemeinsame Forschung zum Thema Bildungsräume fördert. Teil dieses Zentrums ist das Lehr- und Forschungsgebiet Städtebau.
Stadt Kaiserslautern
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