9. November: Pirmasens gedenkt Opfern des Nationalsozialismus

Am 9. November 2025 jährt sich zum 87. Mal die Reichspogromnacht. Aus diesem Anlass gedenkt Pirmasens den jüdischen Mitbürgern, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.
Die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Pirmasens reicht bis in die Landgrafenzeit zurück. Viele Mitbürger jüdischen Glaubens haben unter anderem in Vereinen, als Geschäftsleute, in der Schuhindustrie, als Ärzte oder im Kulturleben an der Stadtgeschichte maßgeblich mitgewirkt. Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten und den von ihnen veranlassten Repressionen wurden viele Pirmasenser Juden vertrieben und mehr als 270 in Konzentrationslagern ermordet oder in den Tod getrieben.
Am kommenden Sonntag, 16 Uhr, wird an die Ereignisse in der Synagogengasse erinnert. In dieser Straße befand sich bis zur Zerstörung in der Pogromnacht zum 10. November 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Pirmasens. Oberbürgermeister Markus Zwick wird zusammen mit Pfarrer Artur Noras (Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini), an der Mahntafel einen Kranz niederlegen und der Opfer gedenken.
Die sogenannten Gedankensplitter haben in diesem Jahr Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums erarbeitet. Seitens des Arbeitskreises „Geschichte der Juden in Pirmasens“ erfolgt ein Beitrag von Karola Streppel.
In Zusammenarbeit mit dem Pirmasenser Stadtarchiv und den Pädagoginnen Steffi Sieber und Laura Hallauer haben sich die Jugendlichen mit der Deportation ins Internierungslager nach Gurs in den französischen Pyrenäen beschäftigt, die sich heuer zum 85. Mal jährt. Dazu haben die Schüler die Sonderausstellungen „KZ überlebt“ und „Als Kinder Auschwitz entkommen“ besucht, eine Nachfahrin aus der Familie Schwarzschild kennengelernt und sich ausführlich mit dem Schicksal von Helena Baer beschäftigt. Die Pirmasenserin jüdischen Glaubens wurde 1940 nach Gurs verschleppt, wo sie im Alter von 84 Jahren starb. Anlässlich des Jahrestages der Deportation am 22. Oktober wurde durch die Kant-Gymnasiasten eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus in der Bitscher Straße 22 angebracht.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung und die Redebeiträge lädt die Evangelisch-Methodistische Kirche zu einem Gedankenaustausch in ihren Räumlichkeiten ein.
In Zeiten, in denen antisemitische und fremdenfeindliche Tendenzen in unserem Land leider zunehmen und die Waffenruhe im Nahost-Konflikt auf wackligen Beinen steht, soll dieser Gedenktag auch im Zeichen eines Bekenntnisses zu einer offenen und toleranten Gesellschaft stehen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu einer Teilnahme eingeladen.
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