Kaiserslautern – Grüne Energie für die Stadt

Verwaltung bezieht ab 2026 klimaneutralen Strom von der ZAK
Die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern und die Stadt Kaiserslautern sind schon heute in zahlreichen Projekten vernetzt. Jetzt soll ein neues Kapitel in der Energieversorgung aufgeschlagen werden. Mit Beginn des neuen Jahres wird die ZAK von ihr erzeugten, klimaneutralen Strom zur Versorgung sämtlicher städtischen Liegenschaften bereitstellen.
Damit werden die Weichen gestellt, sukzessive den Anteil an grünem Strom aus der Region zu erhöhen und damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen und zudem auch strategisch autark zu werden. Rund zwei Drittel des im Biomasseheizkraftwerk und im Gasmotor erzeugten Stroms wird von der ZAK nicht selbst verbraucht, sie ist damit schon länger klima-positiv. So stehen zusätzlich rund 17.000 MWh nachhaltig erzeugte Energie auch während „Dunkelflauten“ für die Versorgung der städtischen Liegenschaften zur Verfügung.
Da zum Ende des Jahres die Stromlieferverträge der Stadt Kaiserslautern auslaufen, gleichzeitig das Biomasseheizkraftwerk in die Post-EEG-Phase überführt wird, da nach zwanzig Jahren die gesicherten Einspeisevergütungen auslaufen, hat sich die Chance geboten, die Zusammenarbeit zwischen der ZAK, den SWK und der Stadt Kaiserslautern weiter zu vertiefen. Dadurch wird die Position der ZAK als Rückgrat der Energiewende in der Region weiter gestärkt und trägt so zur langfristigen Stabilität der regionalen Energieversorgung bei.
Im Rahmen eines Utility-Power-Purchase-Agreements (PPA) mit dem Stromhändler Kommunale-Dienstleistungsgesellschaft Kaiserslautern mbH (KDK), einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Kaiserslautern GmbH (SWK), wird die ZAK zukünftig den gesamten Strombedarf der Stadt in Höhe von 14.000 MWh decken und damit Kaiserslautern bei der Erreichung der Klimaschutzziele maßgeblich unterstützen.
Besonders ist dabei, dass die Stromversorgung der Stadt nicht nur zu konkurrenzfähigen Konditionen gesichert wird, sondern dass auch Grünstrom in höchstmöglicher Qualität geliefert wird. Dies bedeutet, dass der Stromverbrauch nicht im Nachhinein bilanziell „grün gestellt“ wird, sondern dass der Strom, der bei der ZAK erzeugt wird, zeitgleich als sogenannter direkt gekoppelter regionaler Grünstrom zur Verbrauchsstelle bei der Stadt fließt.
Dabei wird der Strom regional erzeugt und mit gekoppelten Herkunftsnachweisen des Umweltbundesamtes als echter Grünstrom bereitgestellt. Die KDK übernimmt weiterhin hierbei die Rolle des Energieversorgungsunternehmens sowie des zentralen Stromhändlers und wird lediglich in Spitzenlastzeiten oder bei Revisionsstillständen ergänzend am Markt Grünstrom hinzukaufen und Stromüberschüsse der ZAK vermarkten.
Mit der effizienten Nutzung regionaler biogener Abfallströme gewährleistet die ZAK eine CO2-neutrale und kontinuierliche Grundlastversorgung der städtischen Liegenschaften. Dies spart auf Seiten der Stadt rund 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Durch die Zusammenarbeit verbleiben die Finanzmittel in der Region, zudem werden lokale Arbeitsplätze und Investitionen gefördert. Die ZAK bietet der KDK für 85 Prozent der bereitgestellten Strommengen einen Fixpreis an, wodurch die Volatilität und Unsicherheit des bisherigen, marktpreisabhängigen Beschaffungsmodells der Stadt abgefedert werden.
ZAK-Vorstand Jan Deubig bezeichnet die Vereinbarung, die vorerst auf zwei Jahre ausgelegt ist, aber zur Lösung für die Zukunft als Teil eines lokalen Energiemanagements werden soll, als „Meilenstein“ in der Entwicklung des Unternehmens und der Zusammenarbeit im Konzern Stadt. Die Kooperation kommunaler Akteure, hier der Stadt, der ZAK, der KDK und der SWK sei beispielhaft und münde in eine klassische Win-win-Situation, so Deubig.
„Mit dieser wegweisenden Zusammenarbeit stärken wir die Region und die Stadt, indem wir Wertschöpfung binden und uns gleichzeitig energetisch ein großes Stück unabhängig machen“, freut sich Kaiserslauterns Bürgermeister Manfred Schulz. „Der Schritt zum vollständigen Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen aus unserer eigenen Produktion ist zudem ein bedeutender Beitrag zur Dekarbonisierung und zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Wenn diese positiven Effekte durch ein Zusammenwirken der kommunalwirtschaftlichen Akteure im Stadtkonzern erreicht werden können, gibt es nur Gewinner.“
Die SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, die wie die KDK zur SWK-Gruppe gehört und als Dienstleister das Modell unterstützt, ist überzeugt: „Dieses Projekt zeigt, wie eine nachhaltige und regionale Energieversorgung künftig gestaltet werden kann – auf Basis eines Power Purchase Agreements (PPA) und innerhalb eines kommunalen Bilanzkreismodells. Damit setzen wir gemeinsam ein wegweisendes Zeichen für die Energiewende vor Ort.“
ZAK | Stadt Kaiserslautern
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