Pirmasens – 80 Jahre Kriegsende: Noch bis Sonntag Ausstellung im Alten Rathaus

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Pirmasens erinnert mit einer Sonderausstellung im Alten Rathaus an die Ereignisse.
Mehr als 500 Besucher wurden bereits gezählt. Zur Finissage lädt das Stadtarchiv am kommenden Sonntag, 11. Mai 2025, zu einem vertiefenden Vortrag in den Landgrafensaal ein.
„Krieg in Europa, Nationalismus und Imperialismus überschatten das Gedenken an die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren“, sagt Oberbürgermeister Markus Zwick. „Ein ganzes Menschenalter trennt uns inzwischen von diesen Ereignissen. Doch das, was damals geschehen ist, muss in unserem Bewusstsein bleiben“, so der 47-Jährige. Umso notwendiger sei es, sich die mühsamen Anfänge der Demokratie bewusst zu machen, diese zu bewahren und aus der Vergangenheit zu lernen. „Wir müssen mehr denn je den letzten Zeitzeugen zuhören und die Erinnerung lebendig halten“, mahnt der Verwaltungschef und legt den Pirmasensern und ihren Gästen einen Besuch der Sonderausstellung im Alten Rathaus ans Herz.
Die Schau beginnt mit einem Rückblick auf den ersten großen Luftangriff 1944, der einen Wendepunkt im Kriegsgeschehen darstellte. Die Siebenhügelstadt wurde massiv bombardiert, was zu großen Zerstörungen führte. Im Zentrum der Ausstellung steht allerdings der zweite Luftangriff am 15. März 1945. Das Datum hat sich in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt. In sieben Angriffswellen wurden 946 Mehrzweck-, 711 Brand- und 332 Splitterbomben über Pirmasens abgeworfen. Die Folgen waren katastrophal: Mehr als 300 Menschen verloren ihr Leben, die zentrale Innenstadt wurde zu 90 Prozent ausradiert, mehr als 9 300 Wohnungen ausgebombt. Auch zahlreiche historisch bedeutsame Gebäude fielen den Bomben zum Opfer.
Die Besucher erwartet eine Vielzahl an historischen Materialien, darunter großformatige Luftaufnahmen der zerstörten Stadt, sowie Originalobjekte aus der Zeit. Zudem werden Pläne aus dem sogenannten Damage Report der US-Streitkräfte gezeigt, die detailliert die Schäden nach dem Luftangriff dokumentieren. Bis heute sind die Narben im Stadtbild sichtbar.
Unter dem Titel „Verwischte Spuren – Die Schrecken des Krieges“ steht der Vortrag von Norman Salzmann. Ab 18 Uhr referiert der Stadtarchiv-Mitarbeiter zu den verheerenden Ereignissen von damals. Begleitet von zahlreichen beeindruckenden Bildern dokumentiert der 37-Jährige anhand einzigartiger Quellen das Ausmaß der Zerstörung. Der Vortrag beleuchtet außerdem die Erfahrungen der Einwohner, die das Bombardement und das Leid hautnah erlebten.
Auf einen Blick: Die Sonderausstellung „80 Jahre Luftangriff auf Pirmasens“ ist bis einschließlich kommenden Sonntag, 11. Mai 2025, im Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, zu sehen. Die Einrichtung ist jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 2,50 Euro, Kinder und Schüler haben in Begleitung Erwachsener freien Eintritt. Zur Finnisage bietet das Stadtarchiv am Sonntag, um 18 Uhr, den Vortrag „Verwischte Spuren – Die Schrecken des Kriegs“ an. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung.
BU: Das zerstörte „Morhardsche Haus“ an der Ecke Schloß- und Hauptstraße an der Ecksteinsau nach dem 15. März 1945. (© Sammlung Stadtarchiv)| Stadt Pirmasens
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