Kaiserslautern – Oberbürgermeisterin Kimmel macht sich stark für Demokratie, Menschenrechte und Solidarität

Fotos (c): Stadt Kaiserslautern | BU1: Oberbürgermeisteirn Beate Kimmel unterstrich in ihrer Rede, dass man den Opfern des Nationalsozialismus nicht nur die Erinnerung schulde, sondern insbesondere auch das eigene Handeln. | BU2: Rund 200 Personen waren am Montagvormittag zum Synagogenplatz gekommen.
Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Synagogenplatz
Rund 200 Personen, darunter viele Schülerinnen und Schüler Kaiserslauterer Schulen, haben am Montagvormittag, 27. Januar 2025, in Kaiserslautern der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Anlässlich des Jahrestags der Befreiung der Konzentrationslager von Auschwitz vor genau 80 Jahren hatte die Stadt Kaiserslautern zu der Gedenkfeier auf den Synagogenplatz eingeladen.
„Wir sind es den Opfern des Nationalsozialismus schuldig, dass wir die Erinnerung wachhalten. Die Verantwortung, die wir ihnen gegenüber tragen, darf nicht mit der Zeit verblassen“, wandte sich Oberbürgermeisterin Kimmel an die Anwesenden. Der 27. Januar sei ein Tag des Mahnens und des Erinnerns. „Wir gedenken der Millionen Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt wurden.“ Kimmel erinnerte daran, dass der Gedenktag auch zu ständiger Wachsamkeit gegenüber den Gefahren von Antisemitismus und Rassismus aufrufe.
„Die Verantwortung dafür betrifft uns alle. Heute und auch in Zukunft müssen wir uns mit der Geschichte auseinandersetzen und sicherstellen, dass sich derartige Gräueltaten nie wieder wiederholen“, appellierte Kimmel. Es sei erschütternd und alarmierend, dass auch heutzutage immer noch Menschen die Verbrechen des Nationalsozialismus leugneten, relativierten oder gar verteidigten. „Wir müssen uns entschieden gegen solche Äußerungen stellen. Es kann keinen Schlussstrich geben!“ Zumal Antisemitismus und Antiziganismus, Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit heutzutage zunähmen. „Das ist eine furchtbare und ungeheure Entwicklung!“
Der Gedenktag fordere daher auch die Menschen in Kaiserslautern heraus. „Hier darf kein Platz sein für Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, für Ausgrenzung und Verachtung.“ Alltäglich gelte es zu beweisen: „Die Menschen in Deutschland, in Kaiserslautern sind tolerant und weltoffen. Sie sind wachsam gegenüber allen Versuchen, die Grundregeln unserer Gesellschaft auszuhöhlen.“ Demokratie, Menschenrechte und Solidarität seien nicht selbstverständlich – es gelte, sie immer wieder zu verteidigen.
Denn den Opfern des Nationalsozialismus sei man nicht nur die Erinnerung schuldig, sondern insbesondere auch das eigene Handeln. „Es darf nicht sein, dass Menschen abgelehnt werden, weil sie eine andere Religion, Kultur oder Hautfarbe haben“, unterstrich Kimmel. „Die Würde des Menschen ist unantastbar – immer und überall. Lassen Sie uns gemeinsam dieses unverbrüchliche Versprechen unseres Grundgesetzes leben und in Ehren halten!“
Die Feier wurde mitgestaltet von Schülerinnen und Schülern des Burggymnasiums, des Hohenstaufen-Gymnasiums, der Lina-Pfaff-Realschule+, des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und der Berufsbildenden Schule I. Für die jüdische Kultusgemeinde sprach Eva Lahl-Gießer, weitere Redebeiträge kamen von Christian Decker vom Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie Dekan Richard Hackländer vom Protestantischen Kirchenbezirk Kaiserslautern. Mikhail Kats von der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz sprach ein Gebet in hebräischer Sprache. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Saxophontrio der Emmerich-Smola-Musikschule Kaiserslautern.
Seit dem Jahr 1996 wird in ganz Deutschland am 27. Januar jedes Jahres der Opfer des Holocausts gedacht. Eingeführt wurde der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Gemäß einer UN-Resolution aus dem Jahr 2005 ist der 27. Januar seit 2006 ein weltweiter Gedenktag.
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