Lernen trifft Klima: Nachhaltiger Schulhof für die Woogbachschule Speyer

Die Woogbachschule in Speyer zeigt beispielhaft, wie Klimaschutz und Bildungsalltag Hand in Hand gehen können.
Die Woogbachschule in Speyer zeigt beispielhaft, wie Klimaschutz und Bildungsalltag Hand in Hand gehen können. 2019 zeigte sich der in die Jahre gekomme Schulhof stark sanierungsbedürftig: unebener Asphalt, fehlende Versickerungsflächen und kaum vorhandenes Grün prägten das Bild. Mit Unterstützung aus dem kommunalen Investitionspaket wurde die rund 5.000 m² große Fläche vollständig neugestaltet – nachhaltig und an die zu erwartenden Klimawandelfolgen angepasst.
Rückbau und Entsiegelung: Gewappnet für den Starkregen
Zentral war der Rückbau der alten, asphaltierten Schulhoffläche und der alten Sportanlagen, die für eine Grundschule nicht mehr zeitgemäß waren. Dadurch entstand zusätzliche begrünte Versickerungsfläche. Insgesamt wurden rund 3.700 m² Asphalt durch ein Pflaster mit Drainfugensystem ersetzt, das mindestens 270 Liter pro Sekunde und Hektar aufnehmen kann. Das Material besteht zu 45 Prozent aus Recyclingstoffen und schont so wertvolle Ressourcen.
Überschüssiges Regenwasser wird nun in neue Grünflächen geleitet. Der alte Hofablauf dient lediglich noch als Notüberlauf bei Starkregenereignissen.
Mehr Grün, mehr Schatten: Natürlicher Hitzeschutz
Ein Schwerpunkt der Neugestaltung lag auf der Begrünung: 25 neue Bäume – sowohl heimische Arten wie Hainbuche und Feld-Ahorn als auch klimaresiliente Arten wie Gleditschie und Zelkove – spenden Schatten und verbessern das Mikroklima. Heckenstrukturen und begrünte Mulden ergänzen das Begrünungskonzept. Auch die Ausstattungselemente wie Fahrradständer und Müllboxen erhielten eine extensive Dachbegrünung.
Zudem wurde ein innovatives Experiment umgesetzt. Vier Baumstandorte wurden vergleichend angelegt – zwei nach herkömmlichem Standard, zwei mit einem Wurzelkammersystem aus Recyclingkunststoff. So will die Stadt herausfinden, welche Pflanzmethode die besten Bedingungen für gesundes Baumwachstum bietet. Ein praxisnaher Lernort – auch für die zukünftige Auswahl und Pflanzung von Stadtbäumen.
Sicherheit und Funktionalität: Ein Projekt für die Zukunft
Neben ökologischen Aspekten war auch die funktionale Aufwertung ein zentrales Ziel. So wurden Flächen für Fahrräder, Roller und Müllbehälter neu organisiert, eine barrierefreie Erschließung geschaffen und zwei Solarleuchten für mehr Sicherheit installiert. Im kleinen Schulwald lernen die Kinder Natur umittelbar kennen – und Unterricht kann nicht nur in der Theorie im Klassenzimmer erfolgen.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont die Bedeutung des Projekts:
„Mit der nachhaltigen Umgestaltung des Schulhofs der Woogbachschule zeigen wir, dass Klimaschutz vor Ort beginnt. Wir schaffen nicht nur einen sicheren und attraktiven Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler, sondern setzen zugleich ein Zeichen für eine klimaangepasste Stadtentwicklung.“
Die Schulhofsanierung der Woogbachschule zeigt exemplarisch, wie Kommunen Bildungseinrichtungen zu Lern- und Lebensorten entwickeln können, die ökologische Verantwortung und Lebensqualität vereinen.
Dieser Beitrag ist ein Teil der Best Practice-Reihe “ Kommunen Machen Klima”, die aufzeigen möchte, wie vielfältig und ideenreich die Initiativen der Städte und Gemeinden im Land für den Klimaschutz sind – nachmachen ist dabei ausdrücklich erwünscht!
Seit 2025 erscheint die Reihe “Kommunen Machen Klima” im Rahmen des Kommunalen Klimapakts Rheinland-Pfalz (KKP). Sie wird gemeinsam von der Energieagentur Rheinland-Pfalz, Gemeinde- und Städtebund, dem Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz, Ministerien, Landkreistag und Städtetag getragen.
Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
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