Ludwigshafen – Weiterer Meilenstein der Spitzenmedizin im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus

Weiterer Meilenstein der Spitzenmedizin im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus.
Auch Teilprothesen des Knies können jetzt mit der modernsten Roboter-Technik eingesetzt werden.
Wer unter Arthrose im inneren Bereich des Kniegelenks leidet, für den kann eine „Schlittenprothese“ – eine Teilprothese – eine effektive Lösung sein. Dabei wird nur der betroffene Teil des Gelenks ersetzt und Bänder und Weichteile bleiben erhalten.
Bei diesem Eingriff kommt es allerdings noch mehr auf das Können des Operateurs an, als bei anderen Verfahren, denn selbst kleinste Abweichungen bei der Implantation entscheiden über den langfristigen Erfolg der Operation. Die Herausforderung ist es, die Prothese ideal in das weiter bestehende Gelenk einzupassen. Bei anderen Prothesen wird das Gelenk komplett ersetzt.
In Ludwigshafen werden rund 15 Prozent der 800 Patienten, die im Jahr eine Knieprothese erhalten, mit einer solchen „Schlittenprothese“ versorgt. Durch aufwendige Programm-Updates und Schulungen können nun auch diese Patienten mit der modernsten Roboter-Technik operiert werden, die es weltweit gibt. Die roboterassistierte Kniechirurgie, die dem Operateur noch genauere Maßarbeit ermöglicht, wurde um das aufwendige Modul für Schlittenprothesen ergänzt.
Seit Herbst 2023 und Juni 2024 sind in Ludwigshafen zwei „Knie-Roboter“ mit der innovativen VELYS™ Robotic Assisted Solution des Weltmarktführers und weltweit größten Orthopädieunternehmens DePuy Synthes (Johnson & Johnson MedTech) im Einsatz. Es handelt sich um ein eigens für die Orthopädie entwickeltes roboter-assistiertes System.
„Der Roboter ersetzt nicht den Chirurgen, aber er macht ihn präziser“, erklärt Prof. Dr. med. Johannes Stöve, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus. Er gehört zu den führenden Fachmännern auf dem Gebiet und führt auch regelmäßig andere Mediziner in die neue Technik ein. Stöve freut sich, dass er jetzt auch diese Patientengruppe mit der modernen Technik operieren kann.
„Gerade diese Patienten profitieren sehr von der roboterassistierten Chirurgie. Durch das Zusammenspiel von Mensch und Technik operieren wir noch genauer, können dabei die Prothese noch besser in die individuelle Patientenanatomie einpassen und den optimalen Sitz exakt berechnen – bevor der erste Schnitt gemacht wird. Dies ermöglicht die präzisere Ausrichtung des Implantats und eine bessere Einpassung in das Gelenk“, schildert Prof. Dr. med. Johannes Stöve, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Ergebnisse nach den ersten Operationen seien hervorragend, freut er sich.
„Mit dem Knieroboter hat unsere bereits sehr hohe Versorgungsqualität für Kniepatienten noch einmal eine deutliche Steigerung erreicht, und das ist jetzt auch für Teilprothesen möglich“, ist Prof. Stöve sicher. „Die Kombination der Erfahrung des Operateurs mit der Anwendung einer ausgereiften Navigation und der roboterunterstützten Durchführung von exakten Sägegeschnitten, ermöglicht jetzt auch bei Schlittenprothesen ein neues Level der Implantation. Die Überprüfung des Beuge- und Streck-Spaltes im ACCUBALANCETM Graph macht die Überprüfung des simulierten Sägeschnitts in Echtzeit nach jedem Schritt möglich. Dadurch ist der Prothesensitz optimal für die individuelle Situation anpassbar. Der Gewinn an Kontrolle und Verständnis über das individuelle Knie ist immens. Schon intraoperativ hat man das Gefühl, dass ein besser balanciertes Knie implantiert wird und kann dies auch sofort kontrollieren“, schildert Prof. Dr. med. Johannes Stöve seine Erfahrungen. Operative Probleme aufgrund komplexer individueller anatomischer Situationen können durch intraoperative Modellsimulationen bereits im Vorfeld erkannt und behoben werden. So wird auch der Verlust von Knochensubstanz oder Abweichungen des Winkels vermieden, schildert der Spezialist. Es müssen auch keine mit Strahlenbelastung einhergehende Zusatzuntersuchungen vor der Operation erfolgen, wie bei anderen Lösungen.
Die roboterassistierte Operation mit der innovativen VELYS™ Robotic Assisted Solution bringt für die Patienten viele Vorteile: Die präzise Vorbereitung und Anpassung während der OP verringert den Eingriff auf ein Minimum. Dank schonender Technik berichten zudem viele Patienten von einer schnelleren Schmerzlinderung. Der exakt positionierte Gelenkersatz fördert zudem das natürliche Bewegungsmuster. Dadurch ergibt sich eine schnellere Mobilisation und höhere Patientenzufriedenheit. Die optimale Ausrichtung und moderne Materialien der Implantate reduzieren zusätzlich den Verschleiß, wodurch eine längere Haltbarkeit zu erwarten ist.
Nicht nur Patienten, auch Operateure profitieren von der Technik. „Früher war vieles Gefühlssache – heute arbeiten wir mit messbarer Präzision“, betont Prof. Stöve. Gleichzeitig wird das Kniegelenk möglichst gewebeschonend operiert. „Gerade bei jüngeren Patienten ist es entscheidend, möglichst viel körpereigenes Gewebe zu erhalten“, so der Experte. „Die Schlittenprothese in Kombination mit der modernen Roboter-Technik ist dafür ideal geeignet.“ Das Ergebnis: mehr Beweglichkeit, weniger Schmerzen – und ein großer Schritt in Richtung Zukunft der Orthopädie.
Der Ludwigshafener Schwerpunktversorger St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus ist bereits mehrere Jahre als EndoProthetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Das bedeutet, die Orthopäden und Unfallchirurgen verfügen über eine besondere Expertise für Knieoperationen sowie Hüftoperationen und die Qualität wird regelmäßig von einer externen Stelle untersucht. Die Spezialisten der Klinik unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes Stöve operieren fast 800 Knieprothesen und über 800 Hüftprothesen im Jahr, und zwar mit großem Erfolg. Nach dem im Herbst 2023 gestarteten Einsatz des ersten „Knie-Roboters“ im OP des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses finden jetzt jeden Tag mehrere Operationen mit Unterstützung der modernen Technik statt und die Operateure sind begeistert von den Verbesserungen für ihre Patienten. Ergänzend ist für Hüftpatienten das wegweisende Velys Hüft-Navigations-System, ebenfalls entwickelt von DePuy Synthes, im Einsatz.
Foto (Katja Hein, St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, freigegeben zur Berichterstattung): Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes Stöve zwischen den beiden „Knierobotern“, die ihm bei den Operationen unterstützen. | Quelle Stadt Ludwigshafen
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