Investment im Netz – Cyberbetrug erkennen

Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben Tipps
- Werbeanzeigen mit Prominenten versprechen schnelle und hohe Gewinne
- Die auf den Plattformen gezeigte Kursentwicklung der Geldanlage wird nur vorgetäuscht
- Wenn keine weiteren Einzahlungen mehr erfolgen, wendet sich das Blatt: Der persönliche Kontakt bricht ab
Cybertrading-Betrug: Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben Tipps, um unseriöse Anlageversprechen mit falscher Promi-Werbung zu erkennen.
So funktioniert diese kriminelle Masche
Gefälschte Internetseiten locken immer wieder mit angeblich sicheren Anlagegeschäften. Die Betrüger werben mit erfundenen Aussagen von berühmten Persönlichkeiten oder bekannten Unternehmen ohne deren Erlaubnis oder Kenntnis und versprechen hohe Gewinne. Es wird der Eindruck erweckt, dass es sich hierbei um lukrative Anlagetipps handele, die eigentlich streng geheim sind. Leider werden die betrügerischen Werbe-Anzeigen häufig ungeprüft von externen Dienstleistern verlinkt. Die Plattformen sehen daher auf den ersten Blick seriös aus und werden auf Webseiten, Zeitungen und in den sozialen Medien beworben.
Auch in Chatgruppen von Messenger-Diensten sind die Täter aktiv. Sie geben sich als Gruppenmitglieder aus, um gezielt Vertrauen bei den potenziellen Opfern aufzubauen. Es wird dringlich aufgefordert, Geld zu investieren, bevor das vermeintlich lukrative Angebot verfällt. Das Geld, meist in Form von Kryptowährung, soll in der Regel auf Trading-Plattformen oder ausländische Konten überwiesen werden.
Der Betrug beginnt oft mit einem kleinen Startkapital und einer professionell wirkenden Online-Präsenz. Sobald Verbraucher:innen ihre Kontaktdaten auf den betrügerischen Seiten angeben, werden sie schnell von vermeintlichen Anlageberatern kontaktiert. Diese Berater und Beraterinnen wirken äußerst professionell und bauen über Tage und Wochen hinweg ein Vertrauensverhältnis auf. Sie locken am Telefon mit hohen Renditen, niedrigem Risiko und der Möglichkeit, mit kleinen Beträgen einzusteigen. Oft liegt die Anfangsinvestition zwischen 200 und 250 Euro.
Nach der ersten Investition können die „Kunden“ die angebliche Kursentwicklung ihrer Geldanlage in einem gefälschten Trading-Konto (Depot) verfolgen. Ermutigt durch vermeintlich hohe Gewinne und die geschickte Überzeugungsarbeit der Betrüger lassen sich viele zu immer höheren Investitionen verleiten. Die Geschädigten sollen Gelder auf reale Krypto-Börsen überweisen, häufig unterstützt durch den Broker, der Fernzugriff auf den Rechner der Verbraucher:innen fordert. Über Software wie „AnyDesk“ oder „TeamViewer“ wird den Betrügern der Zugriff gewährt, sodass sie ohne weiteres Zutun der Betroffenen agieren können.
Besonders heimtückisch wird der Betrug, wenn die Betroffenen versuchen, sich ihr Geld auszahlen zu lassen. Dann fordern die Betrüger immer neue Gebühren oder brechen den Kontakt völlig ab. In manchen Fällen erweitern die Betrüger den Betrug durch gefälschte Anwaltskanzleien oder Kreditverträge.
So schützt man sich vor Anlagebetrug
Anlagebetrug tritt in immer neuen Formen auf und passt sich fortlaufend an. Wer aufmerksam bleibt und sich über gängige Betrugsmaschen informiert, kann sich wirksam davor schützen.
Informationen findet man z.B. auf der Website der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin – Anlagebetrug) oder auf der Webseite der Verbraucherzentrale.
Mit dem „Fake-Check Geldanlage“ der Verbraucherzentrale Bayern können Verbraucher:innen unseriöse Anbieter rechtzeitig erkennen. Zu finden ist das kostenlose Tool unter www.verbraucherzentrale-bayern.de/geldanlage-check.
Achten Sie zudem auf folgende Hinweise:
- Grundsätzlich sollten keine sensiblen Daten wie Zugangsdaten zum Online-Banking preisgeben werden.
- Gewähren Sie niemals Zugriff auf den eigenen Rechner.
- Nutzen Sie die Unternehmensdatenbank der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), um sich über Trading-Plattformen zu informieren: https://www.bafin.de/DE/PublikationenDaten/Datenbanken/Unternehmenssuche/unternehmenssuche_node.html
- Verzichten Sie auf das Anklicken von dubiosen Anzeigen mit übertriebenen Versprechungen.
- Die Verlinkungen auf den scheinbar seriösen Nachrichtenseiten sollten überprüft werden. Verweisen alle auf die beworbene Plattform, ist es unwahrscheinlich, dass die Seite seriös ist.
- Wenn die Investitionen ausschließlich in Kryptowährungen getätigt werden müssen, sollte das misstrauisch machen.
Wer einem Betrug aufgesessen ist, sollte bei der Polizei Anzeige erstatten. Dies geht auch online: Onlinewachen der Polizeien der Länder – Offizielles Portal
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite Verbraucherzentrale oder der Polizei.
VZ-RLP
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