Gemischtes Feedback zur Bürgerbeteiligung für neues Quartier auf dem Betzenberg
Fotos: Stadt Kaiserslautern BU: Die Veranstaltung wurde von dem Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft und der Beigeordneten Anja Pfeiffer eröffnet. Auch Pfeiffer wies in ihrer Ansprache auf die Auswirkungen des neuen Viertels auf die bestehende Sozialstruktur hin, insbesondere hinsichtlich der beiden Kitas und der Grundschule.- Autor/in: Pressestelle
“Ein Stadion, das Drumherum und das große Ganze”
Rund 70 Personen waren der Einladung des Referats Stadtentwicklung und dem von dort beauftragten Büros Drees & Sommer gefolgt, gemeinsam über die Zukunft des unmittelbaren Umfelds des Fritz-Walter-Stadions zu diskutieren. So zumindest war der eigentliche Plan. Wenn nämlich eines schnell klar war am Dienstagabend, dann, dass es nicht möglich sein wird, das geplante neue Quartier auf den ungenutzten Flächen am Stadion losgelöst von den Bedürfnissen des gesamten Betzenbergs zu betrachten.
Dort waren in den vergangenen Jahren viele liebgewonnene Einrichtungen weggefallen. Die Bankfiliale etwa, die Apotheke, die Bäckerei oder der Nahversorger. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten daher den Start der Bürgerbeteiligung für das Areal um das Fritz-Walter-Stadion, um die Bedarfe des gesamten Stadtteils klar und engagiert zu äußern, sowohl in der allgemeinen Diskussion als auch an den fünf Thementischen, an denen sich die Teilnehmenden einbringen konnten. Unter den Oberbegriffen „Wohnform und Nachhaltigkeit“, „Freiraum und Ökologie“, „Mobilität und Verkehr“, „Stadionbetrieb und Nutzung“ sowie „Digitalisierung und Gesellschaft“ konnten Vorschläge gemacht und diese auch mit Klebeherzen „geliked“ werden.
Dass dieser Gestaltungsprozess völlig offen und quasi auf einem weißen Blatt Papier unter Einbeziehung der Bürgerschaft begonnen wurde – so war es aus dem politischen Raum gefordert –, traf bei einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der von „Kokonsult“ moderierten Veranstaltung auf Verwunderung. Wie Katrin Voss von Drees & Sommer betonte, habe man nach einigen planerischen Vorarbeiten, die bis ins Jahr 2017 zurückreichen und sich insbesondere mit der Nutzung des Stadions und den dort vorhandenen Räumlichkeiten befasst hat, bewusst „den Resetknopf gedrückt“. Einige der Teilnehmenden hätten sich hingegen lieber an einem vorhandenen Entwurf orientiert.
An den Vorschlägen und verteilten Klebeherzen waren sodann die Bedürfnisse des Betzenbergs und die Sorgen seiner Einwohnerschaft gut zu erkennen. Den meisten Zuspruch erhielten die Ansiedlung eines Nahversorgers bzw. die Wiederinbetriebnahme des Marktes im Zentrum der Siedlung Betzenberg und der Vorschlag, das Parken der Fußballfans einzuschränken. Auch dürfe kein sozialer Brennpunkt entstehen und generell wurde der Grundgedanke stark befürwortet, das neue Gebiet nicht isoliert zu betrachten.
Die planerische Aufgabe wird es nun sein, die gemachten Vorschläge in die Erarbeitung eines Rahmenplans einfließen zu lassen, der sich auf das Umfeld des Fritz-Walter-Stadions bezieht. Dieser soll die Leitplanken der räumlichen Entwicklung setzen und damit dem Stadtrat als Grundlage dienen für die konkretere Planung des zukünftigen Bebauungsplans.
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