Das ändert sich 2026 beim Thema Digitales – Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

KI-Kennzeichnungspflicht

Ab dem 2. August 2026 treten neue Transparenzpflichten aus der europäischen KI-Verordnung in Kraft. Sie legen verbindliche Regeln für den Einsatz künstlicher Intelligenz fest. Anbieter und Betreiber von KI-Systemen müssen künftig kennzeichnen, wenn Inhalte wie Texte, Bilder, Audio oder Videos durch KI erstellt wurden. Auch der Einsatz von KI-Chatbots, beispielsweise im Kundensupport, unterliegt dieser Kennzeichnungspflicht. Gleiches gilt für Systeme zur Emotionserkennung oder zur biometrischen Kategorisierung.

Die neuen Vorgaben sollen sicherstellen, dass Verbraucher:innen jederzeit erkennen können, wann sie mit KI interagieren oder KI-generierte Inhalte nutzen. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, solche Inhalte kritisch einzuordnen, Täuschungen zu vermeiden und bewusste Entscheidungen zu treffen.

Weiterführende Informationen: Mehr zur Funktionsweise und zu Risiken von Künstlicher Intelligenz


Verschärfte Richtlinie in der IT-Sicherheit

Am 13. November 2025 hat die Bundesregierung das NIS-2-Umsetzungsgesetz beschlossen und damit die zweite europäische Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit in deutsches Recht überführt. Das Gesetz sieht strengere Sicherheitsanforderungen sowie umfassendere Meldepflichten bei Cybervorfällen vor.

Die NIS-2-Richtlinie erweitert den Kreis der betroffenen Unternehmen deutlich: Neben Betreibern kritischer Infrastrukturen sind nun auch zahlreiche weitere Branchen und Sektoren einbezogen, die für Verbraucher:innen von hoher Bedeutung sind. Ziel ist es, die IT-Sicherheit innerhalb der Europäischen Union zu stärken und dadurch den Schutz sensibler persönlicher Daten zu verbessern.


Widerrufsbutton ab Juni Pflicht

Ab dem 19. Juni 2026 wird es für Verbraucher:innen einfacher, einen im Internet geschlossenen Vertrag zu widerrufen. Unternehmen, die Vertragsabschlüsse über Webseiten oder Apps anbieten, müssen künftig einen elektronischen Widerrufsbutton bereitstellen. Dieser muss klar erkennbar und mit „Vertrag widerrufen“ oder einer ähnlichen Formulierung beschriftet sein, damit die Funktion leicht auffindbar ist.

Die neuen Vorschriften sollen sicherstellen, dass ein Widerruf genauso unkompliziert möglich ist wie der Vertragsabschluss selbst. Bereits seit 2022 gibt es einen verpflichtenden Kündigungsbutton, dessen Einführung zahlreiche Verstöße seitens der Anbieter offenbarte. Mit dem Widerrufsbutton wird nun ein weiterer Schritt zur Stärkung der Verbraucherrechte im digitalen Vertragswesen umgesetzt.


Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Datum: 29. Dezember 2025|Thema: Computer und Technik, Facebook, Linkedin, Top Aktuell|

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