Kaiserslautern – Mobile High-Tech-Masten sorgen für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

KL.digital übergibt neue TEMES-Systeme an den Kommunalen Vollzugsdienst
Die KL.digital GmbH hat am gestrigen Mittwoch vier mobile Teleskopmastsysteme (TEMES) offiziell an den Kommunalen Vollzugsdienst der Stadt Kaiserslautern übergeben. An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Deutschem Roten Kreuz, Ordnungsamt, Stadtrat sowie Bürgermeister Manfred Schulz teil.
Eines der Mastsysteme wurde erfolgreich bei der Oktoberkerwe 2024, dem diesjährigen Altstadtfest sowie der Maikerwe eingesetzt und aufbauend auf die dabei gewonnenen Erfahrungen optimiert. Nun stehen dem Kommunalen Vollzugsdienst vier voll ausgestattete, hochmoderne Systeme zur Verfügung, die bereits bei der anstehenden Oktoberkerwe zu Einsatz kommen werden. Durch den modularen Aufbau lassen sich die Masten je nach Einsatzszenario flexibel individuell bestücken – etwa mit Kameras, Richtfunkstrecken, Access-Points oder Beleuchtung, perspektivisch auch mit Durchsagetechnologie.
Im Rahmen der Übergabe wurde durch Frank Huber, Geschäftsführer der KL.digital GmbH, der Funktions- und Leistungsumfang der Systeme vorgestellt. Besonderes Merkmal von Temes ist der schnelle und unkomplizierte Aufbau. „Die Teleskopmasten sind extrem leicht und dadurch mobil einsetzbar. Sie lassen sich innerhalb weniger Minuten aufbauen und in den Einsatz bringen. Falls erforderlich auch an einem beliebigen Ort von einem Fahrzeug aus“, so Huber. Die im ausgefahrenen Zustand sechs Meter hohen Masten können für mehrere Stunden auch mittels mobiler Stromversorgung betrieben werden. Zudem verfügen die vernetzten Systeme über ein dauerhaftes aktives Monitoring und Alarmierungssystem, sodass etwaige Störungen oder Manipulationen schnell erkannt und behoben werden können. „Auch gegen Hackerangriffe ist es gewappnet, da es als geschlossenes IT-Ökosystem vollständig isoliert betrieben wird“, erklärt Huber.
Gemeinsam mit der ebenfalls übergebenen mobilen Videowall für das Lagezentrum bieten die neuen Systeme eine wertvolle Unterstützung für Veranstalter sowie für Einsatz- und Rettungskräfte. Sie ermöglichen eine bessere Übersicht über das Veranstaltungsgeschehen und erleichtern so schnelle, fundierte Entscheidungen in Echtzeit.
Werner Schmidt, Abteilungsleiter des Kommunalen Vollzugsdienstes, betont den Wert von Temes: „Wir hatten beim Altstadtfest zwei Einsätze, bei denen die Technik entscheidend war: In einem Fall konnten wir eine Privatdrohne schnell erkennen und daraufhin reagieren und in einem weiteren Fall eine drohende Überfüllung eines Platzes frühzeitig identifizieren und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Diese neuen Systeme sind für uns sehr, sehr wichtig. Die Technik ist für uns unabdingbar.“
Temes ist die neueste Eigenentwicklung des herzlich digitalen Teams und reiht sich in eine Serie innovativer Infrastrukturprojekte ein: Nach Rainbow, dem sternförmigen Glasfasernetz, das viele Liegenschaften mit dem Rathaus verbindet, und MOGLI, der mobilen Glasfaserlösung, die bei Veranstaltungen – und auch im Falle einer Notlage – kurzfristig sichere Netze für Einsatzkräfte oder die Bevölkerung bereitstellen kann, bildet Temes nun den nächsten Schritt für eine moderne, vernetzte Sicherheitsinfrastruktur.
Die Entwicklung wurde durch Fördermittel im Rahmen des „Modellprojekt Smart Cities“ (MPSC) finanziert. Dank der effizienten Bauweise ist die Technik leistungsstark und zugleich kostengünstig, wodurch sie auch für andere Kommunen interessant und finanzierbar ist. Eigentümer der Systeme ist die Stadt Kaiserslautern. Das herzlich digitale Projekt ist ein Beispiel dafür, wie kommunale Digitalisierung konkrete Mehrwerte für Sicherheit und Einsatzkoordination schafft.
Beispielhafte Ausstattung des Mastkopfes mit Beleuchtung, Richtfunk und steuerbarer Kamera © KL.digital
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