Soziale Herkunft und Generationenmix: Warum Vielfalt die Arbeitswelt bereichert

txn. Der erste Job nach der Ausbildung, das erste Meeting im neuen Unternehmen: Während sich manche ganz selbstverständlich in der neuen Umgebung bewegen, fühlen sich andere als Außenseiter. Nicht, weil sie weniger kompetent wären – sondern weil ihre soziale Herkunft und ihr bisheriger Lebensweg anders verlaufen sind. Wer in einer Familie ohne akademischen Hintergrund aufgewachsen ist, hat seltener Kontakte in einflussreiche Netzwerke, spricht möglicherweise eine andere Körpersprache und kennt ungeschriebene Regeln nicht, die für andere selbstverständlich sind. Das kann den Einstieg ins Berufsleben erschweren und zu Unsicherheiten führen.
Viele soziale Aufsteiger kämpfen mit unsichtbaren Hürden – und sie sind nicht die Einzigen. Auch in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OnePoll haben besonders Babyboomer und die Generation Z häufig Schwierigkeiten, sich gegenseitig zu verstehen.
Die Lösung liegt im offenen Austausch. „Unterschiedliche Erfahrungen, ob durch soziale Herkunft oder Generationenzugehörigkeit geprägt, sind kein Hindernis, sondern eine Chance“, sagt Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Doch dafür braucht es Kommunikation auf Augenhöhe – und die beginnt damit, eigene Vorurteile zu hinterfragen.“ Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer und erfolgreicher sind, wenn der Dialog gefördert wird.
Unternehmen, die auf generationenübergreifendes Mentoring setzen, in interkulturelle Schulungen investieren und Führungskräfte gezielt als Vermittler ausbilden, schaffen ein Umfeld, in dem Vielfalt als Bereicherung wahrgenommen wird. Denn der Schlüssel zu einer produktiven Zusammenarbeit liegt nicht darin, Unterschiede zu ignorieren – sondern sie bewusst zu nutzen.
txn-Foto: Randstad/AdobeStock_Zoran Zeremski
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