Auf die Reifenpanne vorbereiten

txn. Wichtig: Bei einer Reifenpanne immer zuerst an die eigene Sicherheit denken. Wer mit sogenannten Run-Flat-Reifen unterwegs ist, hat es einfacher – und kann auch mit sehr wenig und sogar ohne Luft im Reifen langsam in die nächste Werkstatt fahren. | Foto: Michelin/123rf/txn
Irgendwann ist die Luft raus
txn. Ein Nagel, ein spitzer Stein oder heftiger Kontakt zum Bordstein – wenn zu viel Luft aus einem Autoreifen entweicht, ist die Fahrt zunächst beendet.
Moderne Fahrzeuge informieren über das Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) automatisch über Druckverluste. Leuchtet das RDKS-Warnlicht, ist der erforderliche Wert um mindestens 25 % unterschritten. Wer ohne RDKS unterwegs ist, sollte auf eine schwammige Lenkung oder veränderte Fahrgeräusche achten. Bei Druckverlust in einem Reifen kann das Auto zudem ohne ersichtlichen Grund zur Seite ziehen.
Generell gilt: Bei Reifenproblemen den fließenden Verkehr sofort verlassen und die Reifen an sichererer Stelle überprüfen. „Ein Defekt stellt immer eine Gefahr dar. Reifen mit zu wenig Luft haben deutlich schlechtere Fahreigenschaften und können sich während der Fahrt so stark erhitzen, dass sich die Lauffläche ablöst,“ weiß Armin Kistner, Technikexperte beim Reifenhersteller Michelin.
Wird das Fahrzeug mit plattem Reifen am Straßenrand angehalten, kommen Warnblinklicht, Warnweste und Warndreieck zum Einsatz. Wie es danach weitergeht, hängt von der Fahrzeugausstattung ab. Viele haben lediglich ein Reifendichtmittel an Bord, das sich aber nur für kleinere Löcher eignet.
Findet sich ein Notlaufrad im Kofferraum, wird der defekte Reifen ausgetauscht. Es macht Sinn, sich vorher in einer „Trockenübung“ mit dem Wagenheber vertraut zu machen. Bei der Weiterfahrt in die nächste Werkstatt unbedingt auf die angegebene Maximalgeschwindigkeit des Notlaufrads achten. Auch wer ein vollwertiges Ersatzrad aufziehen kann, sollte zeitnah eine Werkstatt aufsuchen. Denn Reifen werden stets achsweise getauscht, um das Fahrverhalten nicht negativ zu beeinflussen.
Das lästige und mitunter gefährliche Hantieren mit Reifendichtmittel und Wagenheber lässt sich mit sogenannten Run-Flat-Reifen vermeiden. Sie können dank verstärkter Seitenwände auch ohne Luft noch eine gewisse Zeit weitergefahren werden. Sie sind an den Seitenmarkierung ZP (Zero Pressure) oder EMT (Extended Mobility Tyres) zu erkennen.
Weitere Infos zum Thema gibt es online, beispielsweise unter www.michelin.de
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