Black Friday: Echtes Schnäppchen gesucht So tricksen Händler bei den Angebotspreisen

- Neue gesetzliche Regelungen sollten für mehr Preistransparenz für Verbraucher:innen sorgen.
- Trotz eines eindeutigen Urteils des Europäischen Gerichtshofs werden die Regelungen oftmals nicht richtig umgesetzt.
- Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, um wirklich günstige Angebote zu erkennen.
Rund um den Black Friday locken vor allem online viele Shops mit Rabatten und übertreffen sich mit Preisnachlässen. 30, 50 oder gar 70 Prozent billiger als sonst sollen die beworbenen Waren angeblich sein. Wer Preise längerfristig beobachtet, stellt allerdings fest, dass die Rabatte gar nicht so außerordentlich sind, wie Online-Shops ihre Kunden glauben machen wollen. Gerne werden die Aktionspreise nämlich mit der Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) der Hersteller verglichen und nicht mit den tatsächlich üblichen Verkaufspreisen. Diese liegen ohnehin meist erheblich unter der Herstellerempfehlung.
Seit 2022 gibt es klare gesetzliche Regeln dafür, wie Rabatte ausgewiesen werden müssen: „Bei einer Preisermäßigung muss gegenüber Verbraucher und Verbraucherinnen der günstigste Preis angegeben werden, zu dem die Ware innerhalb der letzten 30 Tage vor der Preisermäßigung vom Händler angeboten wurde. Die eindeutigen Vorgaben, die jüngst vom Europäischen Gerichtshof bestätigt und weiter konkretisiert wurden, müssen endlich von allen Händler:innen korrekt umgesetzt werden.“ fordert Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Verbraucherschutzministerin Katharina Binz sensibilisiert die Verbraucherinnen und Verbraucher für sogenannte „Dark Patterns“: „Viele Online-Shops nutzen den Black Friday, um Kaufentscheidungen mit manipulativen Taktiken wie ‚fast ausverkauft‘ oder ‚nur noch 2 Artikel verfügbar‘ zu beeinflussen – obwohl diese Aussagen oft nicht der Wahrheit entsprechen. Wer diese ‚Dark Patterns‘ erkennt, lässt sich nicht von künstlichem Druck verführen, sondern kann in Ruhe abwägen, was er oder sie wirklich braucht. Diese kritische Haltung ist entscheidend, um bewusst, nachhaltig und sozial zu konsumieren.“
Diese Tipps helfen bei der Suche nach günstigen Angeboten:
- Bereits vor den Aktionstagen überlegen, was gesucht werden soll
- Eine Vorab-Recherche für die in Frage kommenden Produkte und Preise
- Bei der konkreten Suche: Nutzung von mindestens zwei Preissuchmaschinen. Denn, so zeigten Tests, es gibt nicht die eine beste Suchmaschine. Erst wenn sich ein Sonderangebot mit Suchen in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button lohnen. Auch kann es sich lohnen, bereits im Vorfeld einen sogenannten Preiswecker einzustellen, der Preisschwankungen beim eingestellten Produkt überwacht.
- Sich nicht unter Druck setzen lassen. Ablaufende Balken, die angeblich die kleiner werdende Lagerbestände anzeigen, oder ablaufende Uhren sind beliebte Marketing-Werkzeuge, um Zeitdruck zu erzeugen. Reicht die Zeit für eine Überprüfung des scheinbar attraktiven Deals nicht aus, kann in Ausnahmefällen auch mal auf Verdacht gekauft werden. Allerdings sollte der Preis anschließend umgehend geprüft werden. Findet sich das Produkt günstiger, kann bei einigen Händlern der Kauf kostenlos storniert werden. Am besten vorab informieren, ob das möglich ist.
Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale gibt es weitere Tipps für die Schnäppchenjagd. Es gibt diesen Artikel auch in Leichter Sprache.
VZ-RLP
Aktuelle Beiträge
15. September 2025
15. September 2025
15. September 2025
15. September 2025
Events
Dürkheimer Wurstmarkt | Das größte Weinfest der Welt
12. September 2025 bis 22. September 2025
BUNT GEMISCHT
17. November 2021
10. Mai 2023
18. Juli 2023
17. August 2023
25. Mai 2025
9. Januar 2024
16. Januar 2024
13. April 2024
15. November 2024
6. April 2025
14. Mai 2025
21. Juli 2025
27. Februar 2025
27. Mai 2024
29. August 2023
6. April 2023
24. Februar 2025
27. November 2024
31. Mai 2025
13. September 2025
22. August 2023
18. Juli 2023
8. Februar 2025
10. August 2023
31. März 2021
30. Oktober 2023
11. Juli 2023
14. August 2020
5. Juni 2023
17. November 2023
26. September 2023
8. Mai 2023
5. April 2023
24. Februar 2024
11. Dezember 2024
28. März 2025
19. Februar 2021
18. Juli 2024