„Kommunen Machen Klima“ – der nächste Beitrag der Best-Practice-Reihe zu Ihrer freien Nutzung

In Oberlahr im Westerwald sind „gemietete“ Bienen als Bestäuber im Einsatz – im Auftrag der Ortsgemeinde. Sie tragen auf einem abgeholzten Waldgelände zu mehr Artenvielfalt bei.
Mietbienen für mehr Artenvielfalt
Es summt und brummt in Oberlahr – mit dem guten Wetter schwärmen die Bienen aus. Und das seit diesem Jahr sozusagen auch im Auftrag der Gemeinde.
Alexandra Riedel von der Imkerei Bummelbiene hat auf einem Gemeindegrundstück mehrere Bienenbeuten mit „Mietbienen“ aufgestellt. Das Grundstück der Kommune in der Nähe von Altenkirchen im Westerwald befindet sich am Waldrand, wo in der Vergangenheit zahlreiche Bäume wegen Borkenkäfer-Befalls abgeholzt werden mussten.
Abertausende von Bienen – 45.000 bis 50.000 leben in einem Schwarm – schwärmen dort nun Tag für Tag aus und erledigen auf ihrer Suche nach Pollen und Nektar quasi „nebenbei“ eine wichtige Arbeit: Pflanzen im Umkreis von einigen hundert Metern werden bestäubt. „Die Bienen leisten damit einen enormen Beitrag zur Artenvielfalt“, erklärt Imkerin Riedel. Bürgermeisterin Anneliese Rosenstein ergänzt: „Nun kommen auf diesem abgeholzten Gelände verstärkt Sträucher und Blumen zum Blühen, es gibt mehr Früchte und Samen. Die Pflanzen tun den Bienen gut und umgekehrt“.
Imkerei übernimmt Pflege
Alexandra Riedel und Thomas Klein – beide leidenschaftliche Imker – bieten ihre „Mietbienen“ Kommunen und Unternehmen an. Die können die Bienenvölker mieten, wenn sie über ein geeignetes Grundstück verfügen, auf dem die Bienenstöcke aufgestellt werden können. Alexandra Riedel erklärt, worauf es beim Standort ankommt: „In einem Umkreis von drei Kilometern müssen Nektar- und Pollentrachten im Wesentlichen aus Öko-Kulturen oder Wildpflanzen oder aus Pflanzen bestehen, die nach Methoden mit geringer Umweltauswirkung behandelt wurden. Und der Bienenstock muss weit genug von Verschmutzungsquellen entfernt sein. Das ist nötig, um die Gesundheit der Bienen zu schützen und die Imkereierzeugnisse vor Kontamination zu bewahren und eine gute Qualität des Honigs zu erzielen.“
Standort entscheidend
Vor dem Aufstellen besichtigen die Imker den Standort, der außerdem gut zugänglich sein sollte. Die gesamte Pflege übernehmen die Imker. „Das fängt an mit dem Streichen der Bienenbeuten und dem Einschweißen der Wachsplatten in die Rähmchen. Im Laufe des Sommers sind dann Futterkontrollen und gegebenenfalls Auffütterung, Schwarmkontrollen nötig. Außerdem müssen wir Absperrgitter und Honigräume aufsetzen und wir kontrollieren stichprobenartig auf Krankheiten und die Varroamilbe, die eine große Gefahr für die Bienen darstellt“, so Riedel.
Auch ernten, Waben entdeckeln und Honig schleudern zählen zu den Aufgaben der Imker. Das alles ist viel Arbeit, aber: „Bienen sind ein absolut faszinierendes Erlebnis und das lässt sich nicht in Aufwand umrechnen“, schwärmt Riedel.
Das findet auch Bürgermeisterin Rosenstein: „Ein tolles Projekt! Damit kann die Gemeinde einen Beitrag leisten zur Förderung der Artenvielfalt, dem Erhalt der Honigbiene und zum Naturschutz. Und das ohne großen Aufwand und Kosten“.
Im Gegenzug kann die Imkerei Bummelbiene den geernteten Honig verkaufen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Mieter den Honig selbst erhält – schon abgefüllt in Gläser, sodass auch hier keine Arbeit auf den Kunden zukommt.

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