Pirmasens – Hugo-Ball-Almanach: Buchpräsenation mit Zauber-Vortrag

Die neue Folge des Hugo-Ball-Almanach wird am Mittwoch, 24. September 2025, im Forum Alte Post vorgestellt.

Im Rahmen der Präsentation wird Lorenz Schär einen Zauber-Vortrag zu Hugo Balls Roman „Flametti“ und dessen Hauptfigur Flamingo halten. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Eckhard Faul, der Herausgeber des Hugo-Ball-Almanachs, sowie Thomas Kuhn und Stefan Schwarzmüller, die seit vielen Jahren literarische Abende gestalten, werden gemeinsam die 16 Folge des Werks vorstellen und Texte daraus lesen.

Als Gast ist erneut ein Autor des aktuellen Bandes eingeladen: Der Berner Kunsthistoriker Lorenz Schär, der seit langem über die Geschichte der Zauberkunst in der Schweiz forscht, hat für seinen Aufsatz im neuen Almanach zu Ernst Alexander Michel, genannt Flamingo, recherchiert. Hugo Ball und Emmy Hennings gehörten 1915 zu Flamingos Varieté-Ensemble, er selbst machte dann später als Zauberkünstler Karriere. Berühmt geworden ist er aber vor allem als Vorbild für die Titelfigur von Balls Roman „Flametti oder Vom Dandysmus der Armen“ (1918). Lorenz Schär ist zugleich selbst professioneller Zauberer. Seit 2009 tritt der heute 35-Jährige mit eigenen Zaubershows auf, legte 2019 mit „Cards Against Reality“ eine erste Publikation vor, die sich bis heute in über 30 Ländern erfolgreich verkauft hat, und ist seit vergangenem Jahr Co-Präsident des Magischen Rings Schweiz. Er wird deshalb seine Erkenntnisse, die er über Flametti/Flamingo gewonnen hat, in einem Zauber-Vortrag ausführen.

Die Buchpräsentation ist eine Veranstaltung der Stadt Pirmasens in Zusammenarbeit mit der Hugo-Ball-Gesellschaft.

                                                                                                     www.pirmasens.de/hugoball

Stichwort: Der Hugo-Ball-Almanach wurde 1976 von der Stadt Pirmasens als Forum der Hugo-Ball-Forschung ins Leben gerufen. Seit 2010 erscheint der Almanach im Münchner Verlag edition text + kritik. Zuvor war der von Ernst Teubner bearbeitete Almanach drei Jahrzehnte lang von der Stadtverwaltung aufgelegt und vertrieben worden. Durch den Wechsel zu einem renommierten Verlagshaus mit kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt erfährt die Reihe eine noch größere Aufmerksamkeit. Seit 2020 ist der Almanach auch als E-Book erhältlich.

Der Hugo-Ball-Almanach erscheint jährlich und beschäftigt sich mit dem vielfältigen Werk seines Namensgebers. Darüber hinaus öffnet sich der Almanach unter dem jetzigen Bearbeiter, Dr. Eckhard Faul, dem Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesellschaft, auch Autoren, Künstlern und Musikern aus dem Umkreis Balls und des Züricher Dadaismus. Neben Balls Frau Emmy Hennings sind das die Mitbegründer des Cabaret Voltaire Richard Huelsenbeck, Hans Arp, Tristan Tzara und Marcel Janco. Auch Arbeiten von oder zu anderen Dadaisten finden ebenso Berücksichtigung wie die wissenschaftliche Beschäftigung mit den literarischen und künstlerischen Strömungen in unmittelbarer Nachbarschaft Dadas, also etwa für Arbeiten zu Expressionismus und Futurismus, Bruitismus und Surrealismus. Der Fokus ist dabei stets international ausgerichtet.

Neue Folge: Der Namensgeber des Almanachs steht im Zentrum der neuen, inzwischen 16. Ausgabe der Reihe: Während seiner Zeit im Tessin verfolgte Hugo Ball aufmerksam das Treiben auf dem benachbarten Monte Verità. Der dortigen esoterischen Bewegung begegnete er mit Skepsis – wie sein jetzt von Eckhard Faul aufgefundener Artikel aus dem Jahr 1917 eindrucksvoll belegt. Eine ausführliche Analyse von Bernhard Rusch zeigt zudem, dass auch sein darauffolgendes politisches Engagement letztlich ernüchternd endete. Weitere Beiträge zu Balls Werk von Lidiia Astapenko und Lorenz Schär widmen sich seinem Drama »Der Henker von Brescia« (1914), das in den historischen Kontext der norditalienischen Stadt eingeordnet wird, und dem realen Vorbild für die Titelfigur seines Varieté-Romans „Flametti oder vom Dandysmus der Armen“ (1918). Darüber hinaus enthält der Band einen umfangreichen Aufsatz Wilfried Ihrigs über den Maler Max Oppenheimer, der 1916 zu den Mitbegründern des Cabaret Voltaire in Zürich zählte, sowie Manuel Engleders Untersuchung der grotesken Erzählwelten des Dadaisten Walter Mehring. Nicht zuletzt gibt das heutige Cabaret Voltaire durch seine Direktorin Salome Hohl Einblicke in seine aktuellen künstlerischen Projekte. Abschließend werden im Rezensionsteil die jüngsten Publikationen zu Dada und Hugo Ball besprochen.

Auf einen Blick:

Hugo-Ball-Almanach. Studien und Texte zu Dada. Neue Folge 16 (2025)

Herausgegeben von der Stadt Pirmasens in Verbindung mit der Hugo-Ball-Gesellschaft

Redaktion: Eckhard Faul

Verlag: edition text + kritik, München

Kartoniert, 235 Seiten, 32 Abbildungen

ISBN 978-3-689-30032-6

Preis: 28 Euro (25 Euro für den Einzelband im Abonnement)

E-Book: ISBN 978-3-689-30033-3 (Preis: 27,99 Euro)

BU: Der Berner Kunsthistoriker Lorenz Schär hält einen Zauber-Vortrag bei der Präsentation der neuen Folge des Hugo-Ball-Almanach. (Foto: Maximilian Lederer)

Datum: 10. September 2025|Thema: Facebook, Linkedin, Pirmasens, Top Aktuell|
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