Stilles Gedenken: Stadtführung zum jüdischen Leben in Pirmasens

Die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Pirmasens steht im Mittelpunkt einer offenen Stadtführung am Samstag, 2. November 2024. Unter dem Titel „Rundgang gegen das Vergessen“ begleitet Ute Jaquet-Wagner die Teilnehmer auf einem Spaziergang durch die zentrale Innenstadt.
Den Ausgangspunkt des Rundgangs bildet die Esplanade des Bahnhofsvorplatzes. Dort war vor zehn Jahren, im September 2014, die zentrale Gedenkstätte eingeweiht worden, mit der an alle verfolgten, vertriebenen und ermordeten Pirmasenser Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird, darunter viele Menschen jüdischen Glaubens. Von dort aus begeben sich die Interessierten auf einen Spaziergang durch die Innenstadt. Bisher wurden mehr als 48 Tafeln an 32 Standorten realisiert, die sowohl auf Personen als auch Sachthemen Bezug nehmen, darunter die Deportation nach Gurs im Jahr 1940 oder die durch die Nationalsozialisten veranlasste Enteignung jüdischen Besitzes.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde reicht bis in die Landgrafenzeit zurück. Viele der jüdischen Mitbürger haben unter anderem in Vereinen, als Geschäftsleute, in der Schuhindustrie, als Ärzte oder im Kulturleben die Historie der Siebenhügelstadt wesentlich geprägt. Noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine große jüdische Gemeinde, deren Versammlungsort die Synagoge in Pirmasens war. Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten und den von ihnen veranlassten Repressionen wurden viele Pirmasenser Juden vertrieben und mehr als 270 in Konzentrationslagern ermordet oder in den Tod getrieben.
Die städtische Gästeführerin Ute Jacquet-Wagner gibt auf dem Rundgang einen Einblick in die Entstehung der jüdischen Gemeinde und den Repressionen der Nationalsozialisten, die zu Vertreibung und Enteignung führten. Neben der allgemeinen Thematik, wie der sogenannten Arisierung, stehen dabei auch die persönlichen Schicksale der Menschen jüdischen Glaubens im Vordergrund. Der Spaziergang führt zu Stätten des Nazi-Terrors, zu den Wohnorten der Verfolgten und gibt Aufschluss über deren Schickale.
Auf einen Blick: Die offene Stadtführung am Samstag, 2. November 2024, steht unter dem Titel „Auf den Spuren jüdischen Lebens ins Pirmasens“. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Stelendenkmal in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Kosten für die Führung: Fünf Euro pro Person. Kinder bis 14 Jahre sind frei. Dauer: Etwa 90 Minuten. Eine Anmeldung beim Stadtarchiv unter der Telefonnummer 06331/842299 ist erforderlich.
Die Aufnahme ist etwa um 1926 entstanden und zeigt Arbeiten am eingerüsteten Turm der Synagoge | Foto: Sammlung Stadtarchiv Pirmasens
Aktuelle Beiträge
28. Oktober 2025
28. Oktober 2025
28. Oktober 2025
Events
Ramon Chormann | Es werd als besser!
29. November 2025 - 20:00 Uhr bis 23:59 Uhr
-Werbeanzeige-
-Werbeanzeige-
BUNT GEMISCHT
19. Dezember 2022
1. November 2025
21. April 2023
23. Januar 2024
13. Oktober 2023
24. Juli 2023
29. Mai 2025
5. Juli 2023
22. März 2021
18. Dezember 2024
2. Juli 2025
30. März 2023
21. August 2025
21. März 2025
22. Juni 2023
11. Oktober 2023
2. September 2024
28. Juli 2023
28. März 2025
18. Juli 2025
31. Januar 2025
16. Januar 2025
15. März 2023
19. April 2024
20. Juli 2023
7. Dezember 2023
9. März 2025
11. Dezember 2024
9. Dezember 2024
20. August 2021
28. September 2025
24. August 2023
16. August 2023
14. September 2023
9. Mai 2025
24. Februar 2024
5. Oktober 2025
9. März 2025
1. Januar 2025
10. August 2025
31. Dezember 2024
24. Juli 2024
