Neueste Studien zeigen überraschendes Ergebnis: Menschen hören mehr Musik als je zuvor

Die neuesten Erkenntnisse der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) bieten einen aufschlussreichen Blick auf die weltweiten Musiktrends des Jahres 2023. Musikliebhaber investieren im Durchschnitt 20,7 Stunden pro Woche in ihre musikalische Leidenschaft, was einen beachtlichen Anstieg um 39 Minuten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Deutschland topt mit durchschnittlich 20,9 Stunden pro Woche den globalen Schnitt. Die IFPI sammelte über 43.000 Rückmeldungen aus 26 Ländern, um diese Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Vielfalt der unterschiedlichen Musikquellen, über die sich Musikbegeisterte sich mit Musk versorgen, ist überraschend hoch. Angefangen bei Spotify bis hin zu YouTube lassen sich in der Hauptsache 7 Plattformen ausmachen. Besonders interessant ist die Dominanz der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen beim Radiokonsum, wobei 78 Prozent dieser Gruppe das Radio bevorzugen.
Der anhaltende Siegeszug des Streamings spiegelt sich in beeindruckenden Zahlen: 73 Prozent der Befragten nutzen legale Streaming-Dienste, und die Zeit, die sie mit Streaming-Abonnements verbringen, steigt gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 7 Prozent.
Bei den verschiedenen Musikgenres behält Pop seine globale Vorherrschaft bei, gefolgt von Rock und Hip-Hop. Dabei gewinnen internationale Einflüsse wie der japanische J-Pop und die nigerianischen Afrobeats zunehmend an Bedeutung.
Die Globalisierung des Musikgeschmacks zeigt sich in der Offenheit der Befragten für Musik aus verschiedenen Teilen der Welt, insbesondere bei der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen. Überraschenderweise zeigt die Umfrage, dass auch viele junge Menschen ein Interesse an Old-School-Musik haben, wobei 64 Prozent der 16- bis 44-Jährigen nach Klassikern suchen.
Musik ist längst zu einem ständigen Begleiter im Alltag geworden: 50 Prozent hören Musik im Auto, 45 Prozent auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule. Das Entspannen mit Musik belegt dabei den dritten Platz (41 Prozent).
Die Bedeutung von Musik für die mentale Gesundheit wird von 71 Prozent der Befragten als sehr wichtig eingeswchätzt, wobei 78 Prozent Musik als Mittel zur Entspannung und Stressbewältigung nutzen.
Eine Neuheit in diesem Jahr ist das Kapitel über Künstliche Intelligenz (KI). 79 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass menschliche Kreativität in der Musik unverzichtbar ist. KI wird als unterstützendes Element für kreatives Arbeiten angesehen, wobei überwiegend die Meinung vertreten wird, dass die künstlerische Kontrolle in den Händen der Künstler verbleiben sollte.
Quelle: IFPI-Bericht „Engaging with Music“ (2023)
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