Pirmasens – Illegale Müllhalden: Stadt geht konsequent gegen Umweltsünder vor

Die Zahl der illegalen Müllablagerungen in Pirmasens hat in den vergangenen Wochen drastisch zugenommen. Betroffen sind insbesondere die Standorte von Containern für Altglas und –kleider. Die Stadtverwaltung reagiert mit Nachdruck und kündigt verstärkte Maßnahmen gegen die Verursacher an. Gegen drei Personen wurden jetzt Bußgeldverfahren eingeleitet.
„Diese Form der Müllentsorgung ist verboten, belastet die Umwelt, beeinträchtigt das Stadtbild und verursacht zusätzliche Kosten für die Allgemeinheit“, betont Beigeordneter Denis Clauer. Und weiter: „Dieses rücksichtslose und sträfliche Verhalten wird von uns nicht geduldet“. Jeder Verstoß werde konsequent verfolgt und sanktioniert. „Wer beim illegalen Abladen von Abfällen ertappt oder durch Hinweise identifiziert
wird, muss mit empfindlichen Geldbußen rechnen“, erläutert Steffen Schmitt, Leiter des Ordnungsamtes. Die Höhe richtet sich nach Art und Umfang der Ablagerungen und kann bis zu einem Betrag von 100 000 Euro reichen.
Nach Beobachtungen des kommunalen Vollzugsdienstes werden ganz besonders häufig die Containerstandorte auf dem Meßplatz, in der Schäferstraße und auf dem Neuffer-Parkplatz in der Zeppelinstraße als wilde Müllkippen missbraucht. Neben Sperrmüll und Haushaltsabfällen fanden sich dort zuletzt auch Kartonagen, Elektroschrott und sogar Bauschutt. „Für unsere Mitarbeiter ist es frustrierend die unappetitlichen Müllhalden vorzufinden. Die Beseitigung kostet Zeit und wird am Ende über Gebühren von uns allen getragen“, erklärt Abfallberaterin Kerstin Trappmann. Die Verursacher würden mit ihrem asozialen Verhalten auch Risiken für Menschen, Tiere und Umwelt ganz bewusst in Kauf nehmen. Die ungesichert abgestellten Abfälle könnten Schadstoffe freisetzen. Auch würden Müllsäcke nachts von Tieren aufgerissen und der Inhalt weit verstreut. Dies sei nicht nur ein hygienisches Problem für Anlieger, es stelle auch ein gesundheitliches Risiko dar. Kinder könnten die abgestellten Gegenstände als Spielzeug nutzen, befürchtet Trappmann. Handele es sich zum Beispiel um defekte Elektro- oder mechanische
Geräte, berge dies eine hohe Verletzungsgefahr und könne zu Unfällen führen.
Nach Ansicht von Steffen Schmitt liegt der Verdacht nahe, dass es nicht Unwissenheit ist, die zu illegalen Müllkippen führt. Die meisten Pirmasenser seien über die ordentlichen Entsorgungsmöglichkeiten, etwa auf dem Wertstoffhof, gut informiert. „Die Tatsache, dass Unrat und Säcke mit Restmüll oder Bauschutt im Regelfall nach Einbruch der Dunkelheit neben die Container gestellt werden, lässt die Vermutung zu, dass dies ganz bewusst passiert und allein das Unrechtsbewusstsein fehlt“, so Schmitt. Zur Ermittlung der Täter setzt das Ordnungsamt verstärkt auf Kontrollen an den bekannten Problemstellen.
Gleichzeitig bittet die Verwaltung die Bürger um Mithilfe: Verdächtige Beobachtungen können direkt beim Ordnungsamt gemeldet werden – auch anonym. Entweder per Telefon unter der Rufnummer 06331/842308 oder per E-Mail unter ordnungsamt@pirmasens.de . Vor dem Hintergrund der zunehmenden Vermüllung rund um Containerstandorte erarbeitet die Stadtverwaltung derzeit ein wirksames Konzept und prüft alternative Lösungsansätze. Die Ergebnisse sollen demnächst in den politischen Gremien vorgestellt werden.
Die Stadtverwaltung weißt nochmals in aller Dringlichkeit darauf hin, ausschließlich Altglas und Textilien in die dafür vorgesehenen Container einzuwerfen. Dabei gilt es, aus Rücksicht auf die Anwohner, die Einwurfzeiten zu beachten. Sollte ein Container voll sein, wird dringend gebeten, einen anderen Standort zu nutzen oder die Abgabe zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Zum dem gilt weiterhin: abgetragene, löchrige oder verschmutzte Kleidung darf im Restmüll entsorgt werden.
Eine saubere Stadt ist nur gemeinsam möglich. Pirmasens setzt auf Kooperation und ein starkes Verantwortungsgefühl in der Bevölkerung. Wer Abfälle umweltgerecht entsorgen möchte, kann dies auf dem Wertstoffhof in der Ohmbach tun. Hier werden die meisten Wertstoffe in haushaltsüblichen Mengen und sortiert nach Materialien kostenlos angenommen. Diese Stoffe werden dann recycelt, verwertet oder fachgerecht entsorgt. Für Grünschnitt und verschiedene Renovierungsabfälle werden bei der Anlieferung Gebühren erhoben.
Auf einen Blick: Der Wertstoffhof Ohmbach, Am Innweg 15, ist aktuell montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 14 Uhr geöffnet. Mittwochs hat die Einrichtung geschlossen.
BU: Der Containerstandort auf dem Meßplatz an der Blocksbergstraße gehört zu den Hotspots in Pirmasens, wenn es um illegale Müllablagerungen geht. Der kommunale Vollzugsdienst hat im konkreten Fall drei Verursacher ermittelt und gegen sie entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet (Foto: Stadtverwaltung Pirmasens)
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