Neujahrskonzert: Klangfeuerwerk mit Ausnahmetalent am Saxophon
Der musikalische Start ins neue Jahr wird beschwingt. Garant dafür ist die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Das renommierte Orchester unter dem Dirigat von Vilmantas Kaliunas verwöhnt das Pirmasenser Publikum am Samstag, 3. Januar 2026, mit einem regelrechten Klangfeuerwerk. Gastsolistin ist die preisgekrönte Saxophonistin Asya Fateyeva. Der Abend trägt den Titel „Golden Swing & Silver Strings“ und verspricht virtuoser Brillanz mit emotionalem Tiefgang.
Im Mittelpunkt des Neujahrskonzertes steht eine neue Fassung der „Nussknacker“-Suite von Peter Tschaikowsky. Der Komponist und Arrangeur Wolf Kerschek (56) hat das Werk unter dem Titel „Nuts, Crackers and Borrowed Pieces for Saxophone and Orchestra“ erweitert und in neue rhythmische und harmonische Kontexte gestellt. Kerscheck hebt hervor, dass ihm die Balance zwischen der Wiedererkennbarkeit der Motive und neuen klanglichen Perspektiven besonders wichtig war. Die Solistin Asya Fateyeva übernimmt in dieser Version die zentrale Rolle. Sie beschreibt die Bearbeitung als erzählerisch und farbenreich, mit Elementen, die gelegentlich in Richtung Jazz weisen. Die 35-Jährige zählt zu den international profilieren Saxophonistinnen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung feierte die Künstlerin als „Sensation für die Musikwelt“. Und die Süddeutsche Zeitung urteilt: „Die junge Asya Fateyeva spielt Altsaxofon so vornehm und souverän, dass die Schönheit des von ihr hervorgezauberten Klangs jeden betört.“ Ursprünglich im Jahr 1840 von Adolphe Sax erfunden, wird das Instrument oft mit Jazz assoziiert. Doch Fateyeva zeigt, dass es weit mehr kann: Mal kraftvoll, mal sanft und der menschlichen Stimme verblüffend nah, nimmt sie ihr Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise. Ihre Zusammenarbeit mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist bereits auf der soeben bei „Berlin Classics“ erschienenen Aufnahme „Nutcracker Unwrapped“ dokumentiert.
Zum Auftakt des Abends erklingt die Orchestersuite „L’Arlesienne“ von Georges Bizet und der Ouvertüre aus „Ruslan und Liudmila“ von Michael Glinka. Ponchiellis „Tanz der Stunden“, der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß, die „Favorit Polka“ von Joseph Lanner sowie ein Walzer aus Tschaikowskys berühmten Ballett „Schwanensee“ ergänzen das Programm und führen zum traditionellen Klangbild des Neujahrskonzertes.
Auf einen Blick: Das Neujahrskonzert mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und der Solistin Asya Fateyeva findet am Samstag, 3. Januar 2026, in der Pirmasenser Festhalle statt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr, die Abendkasse öffnet um 17 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) zum Preis zwischen 15 und 27 Euro, ermäßigt zwischen 7,50 und 13,50 Euro, gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.pirmasens.de/kultur .
Programm:
- Georges Bizet
L‘Arlesienne, Orchestersuite Nummer
- Peter Tschaikowsky / Bearbeitung und Komposition Wolf Kerschek
Nuts, Crackers and Borrowed Pieces for Saxophone and Orchestra
- Michail Glinka
Ruslan und Ljudmila, daraus: Ouvertüre
- Amilcare Ponchielli
Tanz der Stunden (The Dance oft he Hours) aus La Gioconda
- Johann Strauß
Kaiserwalzer op. 437
- Joseph Lanner
Favorit Polka op. 201
- Peter Tschaikowsky
Walzer aus „Schwanensee“
Zur Person: Asya Fateyeva gehört zu den herausragendsten Vertreterinnen des klassischen Saxophons und stellt das Instrument mit ihrer künstlerischen Vision und Vielseitigkeit in den Mittelpunkt der Musikszene. Geboren auf der Krim, begeistert sie mit innovativen Programmen, die unterschiedlichste Stile und Epochen – von Barock und Klassik über Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen, Jazz und Weltmusik. Ihr Spiel zeichnet sich durch technische Brillanz, emotionalen Tiefgang und einen unverwechselbaren Klang aus.
Geboren auf der Krim, begeistert sie mit innovativen Programmen, die unterschiedlichste Stile und Epochen verbinden – von Barock und Klassik über Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen, Jazz und Weltmusik. Ihr Spiel zeichnet sich durch technische Brillanz, emotionalen Tiefgang und einen unverwechselbaren Klang aus.
Bereits früh machte Asya Fateyeva international auf sich aufmerksam: 2014 schrieb sie Geschichte, als sie als erste Frau das Finale des renommierten Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien erreichte und den dritten Platz belegte. Seitdem gilt sie als Pionierin, die das Saxophon in der klassischen Musikszene fest etabliert hat.
Ihre Konzerttätigkeit führte sie auf renommierte Bühnen und Festivals weltweit. Sie musizierte mit Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Wiener Symphonikern, dem SWR-Symphonieorchester, der Dresdner Philharmonie, dem Beethovenorchester Bonn, Ensemble Resonanz, der Kammerakademie Potsdam, den Münchner Symphonikern und dem MDR-Sinfonieorchester. Unter der Leitung namhafter DirigentInnen wie Robin Ticciati, Bar Avni, Nil Venditti, Vladimir Spivakov, Joseph Bastian, Dirk Kaftan und Michael Sanderling trat sie unter anderem im Wiener Musikverein, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Lucerne Festival auf.
Zu den Höhepunkten der laufenden Saison zählen ihre Rückkehr zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie Debüts mit dem Radio-Symphonieorchester Wien im Brucknerhaus Linz, mit dem Orchestre National des Pays de la Loire und dem Staatsorchester Darmstadt. Darüber hinaus setzt sie ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Lautten Compagney Berlin fort; mit diesem Ensemble veröffentlichte sie bereits ihre zweite CD Dancing Queen, auf der Werke von ABBA und Rameau interpretiert werden – ausgezeichnet 2025 mit dem Opus Klassik. Ihre neue CD Nutcracker Unwrapped, eine Bearbeitung von Tschaikowskys Nussknacker durch Wolf Kerschek, ist vor wenigen Tagen erschienen. Außerdem führt sie ihr Weg erneut zum Schleswig-Holstein Musik Festival, wo sie im Sommer 2024 als Residenzkünstlerin zu erleben war.
Neben ihrer Tätigkeit als Solistin widmet sich Asya Fateyeva mit Leidenschaft der Kammermusik. Dabei entwickelt sie originelle Projekte, wie etwa Arrangements von Bachs Goldberg-Variationen für Violoncello, Akkordeon und Saxophon, Programme mit Musik der 1920er-Jahre oder genreübergreifende Experimente mit Jazz und Weltmusik. Ihre kreative Vielseitigkeit und Offenheit machen sie zu einer multikulturellen Künstlerin, die unterschiedliche Einflüsse in ihrer Musik vereint.
Ihre musikalische Ausbildung begann sie als Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Professor Daniel Gauthier. Entscheidende Impulse erhielt sie durch Studienaufenthalte in Frankreich bei Claude Delangle (Paris) und Jean-Denis Michat (Lyon). Zudem absolvierte sie einen Aufbaustudiengang Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Dort und an der Musikhochschule Lübeck gibt sie heute ihr Wissen als Professorin für klassisches Saxophon weiter.


