Vertraute Nachbarschaft neu denken – Wie soziale Nähe auch im Alter gelingen kann

txn. Manche Nachbarschaften verändern sich mit der Zeit: Die Kinder sind längst ausgezogen, liebgewonnene Bekannte fortgezogen – und doch bleibt der Wunsch, aktiv am Leben teilzunehmen. Wer älter wird und dabei selbstbestimmt und lebendig bleiben möchte, braucht Menschen um sich, die inspirieren, anregen und auch mal mitziehen. Nachbarschaft ist dabei mehr als Nähe in Metern – sie bedeutet Austausch, Verlässlichkeit und die Chance auf neue Kontakte.
Vor allem mit dem Übergang in die nachberufliche Lebensphase verschiebt sich der Lebensmittelpunkt. Der Wunsch nach Begegnung wächst. Soziale Nähe ist jedoch nicht nur eine Frage von Glück oder Zufall – sie lässt sich bewusst gestalten. Die Herausforderung dabei ist: Nachbarschaft ist heute oft nicht mehr so selbstverständlich wie einst. Dennoch gibt es neue Wege, vertraute Nähe neu zu denken.
„Wir müssen Räume schaffen, in denen Menschen nicht vereinzeln – sondern Zugehörigkeit finden können, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben“, sagt Dr. Carsten Witt, Gründer von LandLiving. Dieses Prinzip liegt den Konzepten zugrunde, an denen LandLiving arbeitet: Wohnformen, die private Rückzugsorte mit Angeboten für Gemeinschaft verbinden und gerade älteren Menschen ermöglichen, soziale Nähe wieder zu erleben.
Soziale Isolation im Alter ist längst ein gesellschaftliches Thema geworden. Viele ältere Menschen leben allein, obwohl sie sich nach Austausch sehnen. Die Kinder leben in anderen Städten, die Nachbarschaft ist nicht mehr die, die sie kannten. Zugleich bleibt ein starkes Bedürfnis nach Autonomie: Das eigene Zuhause soll ein sicherer Rückzugsort sein – Begegnung und Unterstützung aber sollen nah und unkompliziert verfügbar sein.
LandLiving verfolgt die Vision, Orte zu entwickeln, an denen genau diese Balance gelingt. Dabei geht es nicht darum, bestehende Strukturen einfach zu ersetzen, sondern neue Formen von Nachbarschaft zu ermöglichen: Generationenübergreifend, offen, lebendig. Auch wenn die ersten Projekte derzeit noch in der Entwicklung sind, zeigen die Konzepte, worauf es künftig ankommt: Architektur, die Begegnungen erleichtert; Gemeinschaftsräume, die ohne Zwang genutzt werden können; Strukturen, die gegenseitige Unterstützung im Alltag selbstverständlich machen.
Christa Grotepaß, Mitgründerin erklärt dazu: „Wir wissen, wie wichtig es ist, dass soziale Nähe im Alter nicht zur Ausnahme wird – und wie groß der Schritt sein kann, den eigenen Wohnkontext neu zu gestalten. Genau deshalb möchten wir Mut machen, rechtzeitig über Wohnformen nachzudenken, in denen Nachbarschaft wieder selbstverständlich sein darf.“ Es braucht nicht immer große Veränderungen, um neue Nähe zu schaffen. Manchmal beginnt es damit, die eigene Nachbarschaft bewusster zu gestalten: mehr Zeit für kurze Gespräche auf dem Gehweg, kleine Initiativen mit den Menschen von nebenan. Doch wer spürt, dass sein Umfeld dafür keine Grundlage mehr bietet, kann rechtzeitig Alternativen prüfen – Wohnprojekte, in denen Gemeinschaft ein struktureller Bestandteil ist, ohne den Rückzug ins Private einzuschränken. Die Idee, Nachbarschaft neu zu denken, ist nicht rückwärtsgewandt, sondern zukunftsorientiert. Sie stellt die Frage: Wie kann ein Wohnumfeld im Alter aussehen, das Sicherheit gibt, Austausch fördert und die Chance eröffnet, neue Kontakte zu knüpfen – ganz ohne Druck? Genau darauf zielt dieses Konzept des gemeinschaftlichen Wohnens: nicht als Heim, nicht als Kommune, sondern als Rahmen für ein selbstbestimmtes, gemeinschaftsorientiertes Leben.
Auch wenn diese Orte heute noch in der Planungsphase sind, bietet die Auseinandersetzung mit ihnen schon jetzt Orientierung. Wer sich frühzeitig damit befasst, entdeckt Alternativen, die Perspektiven für die kommenden Lebensjahre eröffnen. Es geht nicht um den Abschied vom eigenen Zuhause – sondern um den bewussten Blick nach vorn.
Weitere Infos
zum generationsübergreifenden Coliving unter www.landliving.de
xn-Foto: LandLiving/ Adobe_Srdjan
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